Dehnen
Statisches vs. dynamisches Dehnen. Was ist besser?
Lange Zeit hat man statisches Dehnen während des Sports empfohlen. Allerdings haben Studien gezeigt, dass diese Art des Dehnens vor dem Training – bei weniger als 30 Sekunden pro Körperpartie – weder einen negativen noch einen positiven Effekt auf die Leistungsfähigkeit hat. Bei einer Dehndauer von mehr als 60 Sekunden kann es sich sogar negativ auf die Trainingsleistung auswirken! Und das Verletzungsrisiko wird durch statisches Dehnen auch nicht verringert.
Sollte man sich also gar nicht mehr statisch dehnen? Kommt drauf an…Statisches Dehnen kann bei richtiger Anwendung die Flexibilität erhöhen.
Was sollte man im Training machen?
Als Vorbereitung auf das Training kann dynamisches Dehnen durchaus sinnvoll sein. Es erhöht nicht nur die Mobilität, sondern kann auch als spezifisches warm-up für Übungsformen genutzt werden. Das macht insbesondere dann Sinn, wenn man verschiedene Komponenten miteinander verbindet. In Kombination mit Hüftaktivierung, Belastungsintegration und allgemeiner Belastung wird ein umfangreiches Programm für die Belastungsvorbereitung abgerundet.
Wann statisch Dehnen?
Dennoch muss man statisches Dehnen nicht komplett auslassen. Ganz im Gegenteil. Unabhängig von der Belastung kann man durch spezifische Übungen seine Flexibilität verbessern und langsam daran arbeiten, die dazugewonnene Beweglichkeit auch in der Belastung zu nutzen.
Unterscheidung zwischen Flexibilität und Mobilität
Hierbei gilt es zwei wichtige DInge voneinander zu unterscheiden. Flexibilität ist die Fähigkeit sich in einem bestimmten Radius bewegen zu können, es handelt sich also um ein passives Bewegungsausmaß. Mobilität meint hingegen in diesem Bewegungsradius auch die entsprechende Kraft zu entwickeln.
Dieser Unterschied ist dann besonders wichtig, wenn erhebliche Dysbalancen bestehen. In diesem Fall ist ein Verletzungsrisiko in den meisten Fällen durchaus erhöht.